Ansonsten haben wir gar nicht soviel in Denver unternommen, außer Großstadtluft zu schnuppern, Leute zu beobachten und eben die Zivilisation zu genießen (und natürlich den Wasserdruck in der Dusche). Eigentlich wollten wir die „Mint“ besichtigen, eine der beiden Gelddruckereien der USA, aber dafür muss man Monate im Voraus Reservierungen machen, was wir natürlich nicht wussten. Dafür haben wir uns das „capitol building“ angesehen und wissen jetzt so einiges mehr über Colorado, auch wenn wir den Governor doch nicht persönlich kennen gelernt haben (er war in einem meeting). Colorado wird auch der „centennial state“ genannt, weil er 1876, also 100 Jahre nach „Independence Day, dem Staatenbündnis beigetreten ist. Die Farben der Coloradoflagge stehen für Himmel (Blau), Schnee (Weiß), Stein (Rot) und Gold (Gelb). Haben wir wieder was dazu gelernt – wir machen hier ja auch schließlich keinen Urlaub!
Denver
Supreme Court
State Capitol Building
Jule, Caro & S.
Am Dienstagabend waren wir in dem „Szene-Lokal“ der ganzen Stadt essen: Casa Bonita! L. & T., sowie Tochter S. haben uns schick ausgeführt in S.’s Lieblingsrestaurant. Man stelle sich ein rosa Pappschloss vor, welches von innen aussieht „like a real cave“ (Zitatende), dazu eine Ladung schlechtes mexikanisches Essen mit passender Livemusik, ganz schlechtes Entertainment dritter Klasse mit Gorilla und Sprung vom „echten“ Felsen in die „echte“ Höhle (da war natürlich Wasser unten drin), in Kombination mit einer Spielhölle und Souvenirläden! Amerika kann so schrecklich sein! Aber man muss ja alles mal mitgemacht haben!
Auf dem Weg nach Denver liegt übrigens das historische Städtchen „South Park“. Inwiefern es einen Zusammenhang mit gleichnamiger Zeichentrickserie gibt ist unklar. Aber es ist ein süßes Städtchen, aufgebaut wie eine Art Freilichtmuseum und es erinnert an alte Westernfilme.
South Park City
Es ist ja schon merkwürdig, wie man sich plötzlich mit seiner eigenen Kultur auseinandersetzt, wenn man sich im Ausland aufhält. Wir zum Beispiel haben angefangen erstmalig typisch deutsche Gerichte zu kochen. Diese Woche im Angebot: Rotkohl mit Knödel! Na ja gut, es gab auch einen Anlass dafür, denn bald bricht T. & L.s letzte Woche hier an, und da wollen wir sie noch mal bekochen! Und das musste vorher erstmal ausprobiert werden. Und obwohl Eigenlob stinkt: Das Ergebnis lässt sich sehen und schmecken! Wie ihr vielleicht schon merkt, wir sind nicht nur outdoor sondern auch Hausfrau.
Des Weiteren haben wir gerade Aprikosen im Überfluss im Hause und werden sehr kreativ, was die Verarbeitung eben jener angeht. Nachbar B. hat an seinen freien Tagen den heimischen Baum geplündert und uns gefühlte 10 Kilo mitgebracht! Die wollen erstmal gegessen werden (möglichst innerhalb einer Woche zwecks Haltbarkeit) und zwar in Form von: Aprikosen pur, Aprikosenmus, Aprikosenkompott, Aprikosenmarmelade, Aprikosenpfannkuchen, Aprikosenkuchen (wahlweise mit und ohne Streusel),….
Wir träumen sogar schon von Aprikosen, obwohl…. Jule träumt auch gerne vom survey und ist zur Freude von Caro auch nachts fleißig am interviewen. Wir sind uns nicht sicher, ob man das als Arbeitszeit abrechnen kann – das müssen wir mit West Virginia University noch mal abklären! Die gut 50 Fragen können wir auf jeden Fall im Schlaf – vielleicht gibt’s dafür Nachtzuschlag!
Wir haben es uns nicht nehmen lassen ein weiteres Mal auf Elchsuche zu gehen – natürlich erfolgreich – um an dieser Stelle wie versprochen ein Beweisfoto nachzureichen. Et voilà:
Wir sagen tschüss bis nächste Woche! Und denkt immer daran:

Oh man!!
AntwortenLöschenWenn das Schild echt wäre, wär das das perfekte Geschenk für alle Viehärzte und auch ein top Geschenk an die Bremser in der RiKli wenn wir unser PJ hinter uns haben. Hihi...
Das ist echt! Das Bild ist zwar eine Fotomontage, aber das Schild hing über einem kleinen Laden bei Southpark!
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