Montag, 7. September 2009

Dinosaurier und andere wilde Tiere

Am letzten “Wochenende” haben wir einen großen Ausflug in den Nordwesten Colorados unternommen. Wir waren beim Dinosaur National Monument, haben uns Dinosaurierfossilien angesehen, gecampt und die Sonnenwärme im rot-felsigen Utah genossen.

Bunte Felsen

Nach einer gut sechsstündigen Autofahrt durch ein
e Landschaft, die unterschiedlicher nicht sein könnte – von Hochgebirge, über Sanddünen zu Ölfeldern zu Steppe zu Wüste – sind wir endlich in dem wunderschönen Park angekommen und haben den Abend mit Lagerfeuer und Bierchen auf einem idyllisch gelegenen Campingplatz mitten im Nichts verbracht.
Da wir hier kein Zelt besitzen, haben wir im Ko
fferraum des berühmt berüchtigten KIA-Rondos übernachtet. Es wäre eine wunderbar laue Vollmondnacht zum unterm Sternenhimmel schlafen gewesen, aber das haben wir uns nicht getraut, denn die netten Damen im Visitor Center hatten uns freundlicher Weise auf die Bären und Berglöwen in der Gegend aufmerksam gemacht, mit denen einige Touristen in diesem Sommer bereits Bekanntschaft gemacht hatten. So outdoor sind wir dann doch noch nicht!


Am nächsten Morgen beim Frühstück haben wir uns dann gefragt, wo er denn war, der Bär. Ungefähr im gleichen Augenblick senkt Jule ihren Blick nach unten und entdeckt frische Trittsiegel im Sand, die eindeutig von einem größeren Säugetier stammen. Ganz schön spooky! Eine Bärentatze war es zwar nicht, aber ob der Abdruck von einem Berglöwen, Koyoten oder Wolf stammt, das können wir beim besten Willen nicht sagen. Hunde waren auf jeden Fall nicht anwesend auf dem Campingplatz. Um fachkundliche Hinweise wird gebeten (Yvonne, Eick, Johannes – bitte sehr)!


Auf den Schreck wäre eine kalte Dusche das Richtige gewesen – gab’s nicht! Ein Bad im Green River hat’s auch getan! Schade nur, dass der Biber, den wir am Abend zuvor dort gesehen hatten, nicht mitschwimmen wollte! (War ihm vielleicht zu früh am Tag!)

Green River

Erfrischt und munter ging es dann weiter zu den besagten Fossilien. Dafür mussten wir auf die Utah-Seite des Parks. Den Felsen mit den meisten Fossilien ko
nnten wir leider nicht sehen, da er zur Zeit restauriert wird, aber einen Blick auf ein paar versteinerte Knochen konnten wir bei einem kleinen „interpretive hike“ doch erhaschen. Außerdem gab es endlos viele indianische Felsmalereien zu entdecken, eine wunderschöne Landschaft mit vielen roten Felsen und manchmal sogar Höhlen darin und einige historische Siedlungsüberreste.



Petroglyphen und Fossilien

Whispering cave

Am Donnerstag waren wir dann bei unserem Lieblingscamphost zum Essen eingeladen. Es gab catfish, shrimp, potatoesalad und hush-puppies (frittierte Maismehl-Bällchen). Sehr lecker und sehr reichhaltig. So reichhaltig, dass leider leider kein Platz mehr im Bauch war für die smores. (Ihr erinnert euch: klebrige Marshmallow-Keks-Schoko-Burger!)

Am letzten Wochenende war hier ein großer Feiertag: der Labour Day. Es war noch mal richtig viel los hier in Taylor Park und wir haben viele surveys gemacht. Heute am Montag sind sie dann aber alle wieder nach Hause gefahren und man merkt richtig wie der Sommer sich dem Ende neigt. Die Espen sind teilweise schon richtig goldgelb – das sieht wunderschön aus und heute morgen sind dicke Nebelschwaden aus dem See gestiegen – das sah a
uch wunderschön aus.

Die letzte Arbeitswoche wird voraussichtlich also nicht besonders stressig, es ist ja keiner mehr da zum Interviewen. Sogar einige Campingplätze schließen morgen schon für diese Saison. Wir können also noch mal die Ruhe in den Bergen genießen, bevor es dann nach Portland geht!


Außerdem waren am Wochenende Jules Gasteltern aus Houston zu Besuch. Es war schön sie wieder zu sehen, wenn auch nur für kurze Zeit.

Nächste Woche erwarten wir dann ja auch schon Besuch aus der Heimat, auf den wir uns sehr freuen!
Aber jetzt steht erstmal unser Wochenende an, und das fällt diese Woche etwas länger aus, denn wir haben drei Tage frei – und die werden super, denn wir planen schon wieder einen großen Ausflug mit Übernachtung im KIA (für mehr reicht die Bezahlung leider nicht)!

Liebste Grüße von den Rocky-Rockern!
Bis nächste Woche bzw. bis Sonntag, Eick!
Jule & Caro

6 Kommentare:

  1. smores... klingt hammermäßig! Sind das Cracker im Sinne von TUC oder eher im Sinne von Butterkeks? Muss unbedingt nachgemacht werden. Ansonsten... Fernweh... Genießt die Restzeit weiter so schön und lasst Euch nicht von den Bären fressen, Liebste Grüße von den Bodenstedts

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  2. Ich tippe bei der Spur auf Coyote! :)

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  3. Hhm, also ich vermute euer nächtlicher Besucher war kein Hundeartiger. Es fehlen die Krallenabdrücke (typisch für Hunde) und die Spur ist etwas zu "rund" für einen Hund :-) Ich tippe auf einen Berglöwen oder Luchs, ich versuche aber mich da nochmal schlau zu machen.
    Dolle Grüße gen Colorado,
    Yvonne
    P.S.: Die Wirbelsäule dürfte von einem Hirschverwandten stammen. Elch? Wapiti? Eine Verbreitungskarte könnte Aufschluss geben.

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  4. Also für mich sieht das eindeutig nach BIGFOOT aus;)

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  5. Wie die Zeit vergeht! Wenn ihr diese Kommentare lest, seid ihr schon beim Packen, oder? Schöne Tage noch!

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  6. Ach, ja...nicht mehr lang, Papa!!
    Danke für die Kommentare, aber so richtig schlau sind wir jetzt immer noch nicht ;-)
    und Bodo: die Cracker eher im Sinne von Butterkeks, aber ganz treffen die es auch nicht. Tuc ist aber auf jeden Fall zu salzig! Viel Spaß!! :-)

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